Farmtier-Patenschaften

Spender für alte Haustierrassen gesucht!

Wir züchten alte, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen. Die Schulklassen werden in Kleingruppen von Bundesfreiwilligen an die Tiere herangeführt. Für Futter & Co braucht das Heim Spender.

 

 


Das NABU-Schullandheim Dreptefarm in Wulsbüttel sucht Unterstützer. Die gemeinnützige Bildungseinrichtung hält vom Aussterben bedrohte, alte Haustierrassen und züchtet sie nach. Rund 5.000 Euro kosten die Tiere das Heim im Jahr, eine Größenordnung, die die Dreptefarm nur schwer tragen kann. Mit Patenschaften für die Farmtiere will das Schullandheim Spender gewinnen.

„Wir bieten eine einmalig Vielfalt an alten Haustierrassen, dafür haben wir pro Rasse jeweils nur ein paar Tiere“, erklärt Heimvorsitzender Sönke Hofmann. Bunte Bentheimer Schweine, Thüringer Waldziegen, Pommersche Landschafe, Moorschnucken,Coburger Fuchsschafe, Meißner Widderkaninchen, Diepholzer und Bayrische Landgänse, Totleger-Hühner und Esel bevölkern die Gehege rund um die Dreptefarm. Was dem Heim fehlt, sind größere Weideflächen, deshalb muss das Futter zugekauft werden.

„Unser Heu bekommen wir von den artenreichen und nährstoffarmen Storchenwiesen des NABU Osterholz-Scharmbeck. Für historische Nutztiere mit ihren genügsamen Mägen ist das das ideale Futter“, so Hofmann. Allerdings müsse das Heu von Bauern aus der Region geerntet, zu Ballen gepresst und schließlich ins Heim nach Wulsbüttel transportiert werden. Trotz eines gewährten „Freundschaftspreises“ sei der Betrag jedes Jahr vierstellig.

Drei junge Menschen im Bundesfreiwilligendienst (BFD) kümmern sich hauptsächlich um die Tiere und führen die Schulkinder bei Fütterungsrunden behutsam an sie heran. „Die Huf- und Klauenpflege und das Anmelken der Tiere machen wir gemeinsam mit den jungen Leuten“, so Hofmann. Ausmisten, Fellpflege und viele andere Arbeiten machen die BFDler selbstständig.

„Das Schöne an alten Haustierrassen ist ihre Robustheit, deshalb muss unser Tierarzt uns nur selten besuchen“, berichtet der Heimvorsitzende. Impfungen und Wurmkuren bekommen die Tiere regelmäßig, auch um die Kinder nicht zu gefährden. Selbst die Geburten klappten in der Regel völlig problemlos.